Deutsche Post unterstützt weltweite Emoji-Initiative für Zusteller

Postboten-Emoji

Emojis gehören längst zur digitalen Kommunikation. Ob lachendes Gesicht, Daumen hoch oder Kaffeetasse. Nahezu jede Emotion und viele Berufe haben inzwischen ihr eigenes Symbol. Doch ausgerechnet eine Berufsgruppe, die täglich für Millionen Menschen im Einsatz ist, fehlt bisher: die Post- und Paketzusteller.

Die Deutsche Post möchte das ändern und unterstützt eine weltweite Initiative für ein Postboten-Emoji. Der Vorschlag stammt von der Österreichischen Post, die beim Unicode-Konsortium in Kalifornien einen offiziellen Antrag eingereicht hat. Gemeinsam mit zahlreichen Postorganisationen und internationalen Partnern soll damit ein Symbol geschaffen werden, das die Arbeit der rund 5,3 Millionen Beschäftigten im Postsektor und der KEP-Branche (Kurier, Express, Paket) würdigt.

Benjamin Rasch, Leiter Marketing der Post- und Paketsparte der DHL Group, betont die Bedeutung des Berufs:

Ob es um die Freude über den Erhalt eines persönlichen Briefes, das Versenden von wichtigen Dokumenten oder den ersehnten Empfang der bestellten Ware geht: Der Beruf des Post- und Paketzustellers ist weltweit ein integraler Bestandteil des Alltags im Leben der Menschen. Die Schaffung eines Zusteller-Emojis würde es Milliarden von Menschen ermöglichen, ihre damit verbundenen Emotionen in der digitalen Welt auszudrücken. Wir finden, dass es Zeit ist, den Menschen, die überall bei Wind und Wetter täglich Haushalte und Firmen beliefern, ein eigenes Gesicht mit ihrem eigenen Emoji zu geben.

Breite Unterstützung aus aller Welt

Die Initiative findet international große Zustimmung. Neben der Deutschen Post haben sich unter anderem die nationalen Postgesellschaften aus Ägypten, Irland, Lettland, Polen, Schweiz, Slowakei und Slowenien angeschlossen. Auch Organisationen wie die International Post Corporation (IPC), die Postunion der Amerikas, Spanien und Portugal (UPAEP) sowie die UNI Global Union, die 20 Millionen Beschäftigte in 150 Ländern repräsentiert, unterstützen den Vorschlag.

Beim Weltpostkongress Ende September in Dubai wurde die Idee einstimmig angenommen. Das zeigt, dass das Anliegen weltweit auf großes Interesse stößt. Ein klares Signal, dass die Arbeit der Zustellerinnen und Zusteller mehr Wertschätzung verdient.

Vom Antrag zum Emoji

Das Unicode-Konsortium prüft aktuell alle Vorschläge für neue Emojis, die bis Juli 2025 eingereicht wurden. Sollte der Antrag der Österreichischen Post genehmigt werden, wird zunächst ein Designvorschlag entwickelt. Anschließend übernehmen Unternehmen wie Apple, Google, Microsoft oder WhatsApp die Umsetzung in ihren eigenen Stilen.

Nach jetzigem Zeitplan könnte das Postboten-Emoji im Laufe des Jahres 2026 auf Smartphones weltweit erscheinen. Damit würde die wichtige Arbeit der Zustellerinnen und Zusteller erstmals auch in der digitalen Kommunikation sichtbar werden – ein kleines Symbol mit großer Bedeutung.

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